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Stentwechsel am 08.06.21:

Leider fand dieser mit diversen Komplikationen statt, unter anderem ist ein Führungsdraht verlustig gegangen und ein zweiter Arzt musste eingreifen. Ich hatte längere Nachwehen wie Unwohlsein, Übelkeit etc.. Wir, Nicole und Familie, haben uns den 11.06. davon aber nicht verderben lassen.

Letztendlich konnten aber größere Stents in den Gallengängen der Leber platziert werden.

Später habe ich mit meinem Arzt über das Prozedere für die Zukunft gesprochen, weil ich die Eingriffe in dieser Vorgehensweise immer weniger ertrage.

Planung für den 31.08.21: Entnahme der Stents – als Versuch, ohne diese auszukommen. Dies entspricht dem Prozedere, nach einem Jahr die Stents dauerhaft zu entfernen.

Hat beim letzten Versuch nicht einmal für ein Jahr funktioniert.

Stentwechsel am 31.08.21:

Diesmal recht kommoder Ablauf ohne große Nachwirkungen.

Aber beim ersten zufälligen Zusammentreffen mit meinem behandelnden Arzt bekomme ich die Info: „Wir haben nur einen Stent entnehmen können“. Der zweite ist abgängig!

Daher das Zwicken seit drei Wochen auf der linken Bauchseite, was ich montags, bei dem Vorgespräch und während des Ultraschalls auch gesagt hatte.

Erneuter Versuch der Bergung des Stents am vergangenen Montag, dem 06.09.21, per Darmspiegelung.

Ergebnis: Stent nicht erreichbar, konnte nicht entnommen werden.

Verzweiflung macht sich bei allen Beteiligten breit. Nun hofft man durch eine „Sauerkrauttherapie“ den Stent auf natürlichem Weg zur Aufgabe zu zwingen.

Funktioniert das nicht, wird’s wirklich spannend:

Es erfolgt eine Kapsel-Endoskopie und eine Doppelballonendoskopie.

D.h.: Die Kapsel macht Aufnahmen, um den Stent orten zu können. Risiko: Kapsel bleibt auch stecken.

Bei der Doppelballonendoskopie wird der Dünndarm Stück für Stück aufgezogen, umgekehrt wie bei der Wurstherstellung.

Ein sehr zeitaufwendiges und Hoch-Risiko-behaftetes Verfahren.

Geplant für den 23.09.21, wenn nicht doch noch das Sauerkraut seine erhoffte Wirkung tut.

Dabei fällt mir ein, für Ende September ist die Bayerische Woche geplant. Wie komm ich bei dem ganzen Sauerkraut denn jetzt darauf…….

 
     
  In aller Kürze:  
 

Letzter Gallenwege Stentewechsel war am 15.03.21. Hatte meinen behandelnden Arzt, Herr Schuster, auf die Nachwirkungen nach den letzten Eingriffen aufmerksam gemacht. Daraufhin wurde ein anderes oder zusätzliches Medikament verabreicht.
Folge: längere Bewusstlosigkeit, konnte mich nicht erinnern, im Behandlungsraum wach gewesen zu sein, aber vor allen Dingen, keinerlei Nachwehen! Keine Übelkeit oder Unwohlsein über Tage, sondern nach dem etwas längeren Schlaf war ich fit. Geht doch!

Was allerdings nicht ging, es konnten keine dickeren Stents eingebracht werden. Bei nächstem Termin, am 08.06.21, wird versucht, die Gallenwege zu dehnen, um größere Stents setzen zu können.

Offenbar zur Kontrolle, hatte ich noch einen Termin zum MRT. Gruselige 45 Minuten in diesem Ding. Irgendwann hat niemand mehr mit mir gesprochen, noch nicht einmal der Automat. Dann habe ich rufend gefragt, ob noch jemand zugegen ist. Keine Antwort. Ich glaube, auf diese Untersuchungen werde ich in Zukunft verzichten. Es gibt ganz tolle neue Ultraschallgeräte!

Ach so, ich müsste mich in der Onkologie um einen Nachsorgetermin kümmern.

 
     
  Die Vorgeschichte:  
 

Bei der Durchsicht dieser Chronologie ist mir aufgefallen, dass ich die Vorgeschichte nicht erwähnt habe. Das holen wir
mal schnell nach, denn nur dann wird klar, warum ich immer wieder darauf hinweise, dass bei einer unklaren Diagnose
dringend Ultraschall als bildgebendes Verfahren angewandt werden sollte, soweit der involvierte Hausarzt nicht selbst
daran gedacht hat. Ultraschall oder Sonographie kann zur schnellen Erkenntnis führen, was Ursache von Schmerzen
sein kann, und führt so zu einer früher beginnenden Therapie, die über Leben und Tod, aber auch über Dauer und
Folgen, entscheiden kann.

Anfang Juni ´17, am Geburtstag meiner Frau, fühlte ich mich undefiniert unwohl. In den folgenden Tagen bekam ich immer
stärker werdende Schmerzen, die ich im Lendenwirbelbereich verortete, so dass ich meinen Hausarzt aufsuchte. Der hat
mir eine Überweisung zum Radiologen ausgestellt. Nach mehreren Telefonaten mit Radiologischen Praxen konnte ich
einen relativ zeitnahen Termin mit der Praxis Waldmann in Völklingen zum 05.07.17 abmachen. Die von anderen Praxen
vorgeschlagenen Termine hätte ich nicht mehr erlebt, was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste. Es wurde eine
Kernspintomographie der Lendenwirbel durchgeführt. Ergebnis: Zwar Kernschrott, erklärt aber meine beschriebenen
Schmerzen nicht.

Noch bevor der MRT-Termin stattfand, suchte ich meinen Hausarzt ob der immer stärker werdenden Schmerzen auf.
Er vermutete eine Gürtelrose. Die könnte sich an einer Stelle zeigen, an einer anderen Schmerzen verursachen, und er
verschrieb mir Tabletten, die ich mehrmals am Tag einnehmen musste. Ist mir in Erinnerung, weil der ELCH, also Nicole
und ich, ein Catering am 01.07. auswärts hatten und ich immer diese Tabletten nehmen musste.

Ich hatte mittlerweile einen Zustand erreicht, der mich weder schlafen noch essen lies. Am 11.07. spielten meine Gäste
und ich Dart, und ich habe mit Vorsatz viel Bier getrunken. In der Nacht habe ich das letzte Mal mehrere Stunden
durchschlafen können.

Die Schmerzen wurden immer stärker, eine Erklärung gab es nicht. Es waren nach meiner Auffassung eben
Rückenschmerzen.

Dann am 25.07. sollte wieder Dart gespielt werden und ich hatte vor, mich zu betrinken. Ich musste sowohl das Dartspiel
als auch das Trinken wegen der unerträglichen Schmerzen aufgeben und kündigte gegenüber den Mitspielern an, dass ich
heute Nacht noch was unternehmen würde.

Zu diesem Zeitpunkt konnte ich schon wochenlang nicht schlafen und kaum noch essen. Es gab keine liegende Position,
die ich ertragen konnte. Weder Bett, Sofa, Sessel oder Boden. Es war nicht auszuhalten, und wenn mir die Augen kurze
Zeit zugefallen waren, dann wegen der Erschöpfung. Solange ich in Bewegung war, konnte ich die Schmerzen gerade so
aushalten.

Ich kam nach Hause und sagte Nicole, dass ich in ein Krankenhaus muss. Es war früh morgens, und Nicole ist in ihre
Kanzlei gefahren, um nach einer Schmerzklinik zu suchen. Ich habe derweil das Badezimmer aufgesucht, wie man das
so macht, bevor man zum Arzt geht.

Zur Auswahl standen Knappschaftsklinik Püttlingen und Caritas Dudweiler. Wir fuhren nach Dudweiler und versuchten,
mich selbst einzuweisen. Sowas ist aber nicht vorgesehen.

Stunden später bekam ich ein Bett zugewiesen. Irgendwann wurden Röntgenaufnahmen gemacht, es gab Anwendungen
bei einem Physiotherapeuten. Auch hat ein Arzt mir freitags nachmittags ein Mittel (Kortison?) ins Schmerzzentrum mit
einer langen Kanüle gespritzt. Neben der Behandlungsliege stand ein Ultraschallgerät und ich war sicher, das wird auch
gebraucht, um zu sehen, wo die Kanüle hin soll. Das Gerät blieb ausgeschaltet.

Kurz und schlecht, am 02.08.17 wurde ich entlassen. Diagnose: Akute Lumbalgie bei ISG-Affektion, Beinlängendifferenz
-0,5cm li. bei Coxa vara.

Nicole hatte sich derweil um eine ambulante Therapie im Winterbergkrankenhaus gekümmert, die es mir ermöglicht hätte,
nachmittags meine Kneipe zu öffnen, die die ganze Zeit über offen war, dank Nicole.

Die Schmerzen wurden leicht besser, aufgrund der mir verabreichten Schmerzmittel.

Ich machte weiter wie bisher, im Glauben, die Ursache gefunden zu haben. Und dass die anstehende Therapie helfen wird.

Dann kam der 07.08.17, ein Montag.

Beim Rasieren bemerkte ich an der rechten Seite am Hals eine Beule. Ein Gast sagte später zu mir, „das wird doch kein
Krebs sein“. Am Mittwoch, den 09.08., suchte ich meinen Hausarzt auf. Als er sich über mich beugte, um den Hals zu
betrachten, konnte ich seine Panik in seinen Augen sehen, der Groschen war gefallen.

Er rief in meinem Beisein einen HNO-Arzt in Heusweiler an und verabredete einen dringenden Termin, der am selben
Nachmittag stattfand. ELCH – fertig machte ich mich auf.

Kleine Geschichte am Rande, ich hatte  kurze Zeit vorher die mir in Dudweiler verordnete Schuheinlage in einem
Sanitätsgeschäft in der Caritas Klinik besorgt, nicht ahnend, wie schnell ich in dieser Klinik landen werde.

Während ich im Wartezimmer in Heusweiler saß, wurden meine Schmerzen schlimmer und ich entledigte mich meiner
neuen Schuheinlage, was sofort half.

Dann konnte ich ins Behandlungszimmer. Nach kurzer Untersuchung bekam ich eine Überweisung mit der Diagnose:
LK – Vergrößerung rechts, vertikal und dem Auftrag LK – Exstirpation (entfernen) und Panendoskopie (Oberflächendarstellung)  
– möglichst kurzfristig. Fünfmal unterstrichen. Diese Untersuchungen werden bei Verdacht auf Krebs gemacht, was man nicht
vom Arzt erfährt, sondern von seiner Frau.

Donnerstag, 10.08.17. Caritas Klinik, morgens um acht. Dringender Fall, Folge: den ganzen Vormittag warten. Um 9.00 Uhr
dürfen wir kurz zum Ultraschall. Der untersuchende Arzt spricht laut vor sich hin: „Das sieht nicht gut aus, dass ist Krebs.“
Irgendwann kommt Prof. Dr. Bumm, guckt und meint, da müssen wir nächste Woche eine Biopsie machen. Woraufhin ich
erwiderte, das ich seit Wochen Schmerzen habe, nicht schlafe und nicht esse.

Aufnahme ins Krankenhaus – HNO, zum Aufpäppeln, wie Prof. Bumm es formulierte.

An diesem Tag wurde noch eine Sonographie vom Hals gemacht. Am nächsten Tag eine Abdomensonographie. Spätestens
nach dieser bildgebenden Untersuchung war auch mir klar, es wird eng. Der Bauchraum war voller, zum Teil 6,5 auf 8 cm
große Geschwüre. Diese drückten auf Pankreas, Nierenvene mit Thrombosegefahr, auf Gallengänge, was zum ersten
Aufenthalt in der Gastroenterologie zwecks Einbringen der ersten Stents, führte. Weitere Organe wie Leber und Milz wurden
von den wuchernden Lymphknoten „raumfordernd“ gequetscht. Als medizinischer Laie könnte man nun erwarten, dass sofort
die Biopsie veranlasst wird. Aber man ist eben Laie. Das Prozedere ging weiter seinen Gang. Die Biopsie fand am 17.08.17
statt. Die Laborauswertung (Befund) kam am 23.08. Am 22.08., dringend zu den Gassis, wegen der Stents, die in die
Gallengänge mussten -  ich war schon gelb und hatte Schüttelfrost. Danach, ab dem 24.08., auf die Onkologie. Übers
Wochenende zarte Vorbereitung auf die Therapie. Die sog. Tumorkonferenz entschied die R-CHOP 14 Variante.

R = Rituximab

C = Cyclophosphamid

H = Doxorubicin

O = Vincristin

P = Prednison

14 = alle zwei Wochen

Am 25.08. wurde noch ein zentraler Venenzugang gelegt (ZVK Anlage), um diese dann am 29.08. durch eine Portanlage zu
ersetzen.

Wenn ich mir das selbst so ansehe, bin ich auf der einen Seite froh, diese Zeilen noch schreiben zu können, auf der anderen
Seite, ist der Zeitraum doch sehr groß, von Mitte/Ende Juni bis Ende August, als endlich meine Krebserkrankung
(Non-Hodgkin-Lymphom der B-Zell-Reihe) behandelt wurde.

Vor jedem Termin zum Stentwechsel wächst bei mir der Unmut, weil ich davon ausgehen muss, das bei schnellerer Reaktion
aller Beteiligten ich mich eventuell keiner Strahlentherapie hätte unterziehen müssen und so die Vernarbung von Gallengängen
und Bauchdecke vermieden worden wäre, mit den bekannten Nachwehen, wie die Darm – OP, die damit wiederrum verbundene
OP Hernie (Bauchdeckenbruch) und der vernarbten Gallengänge, wiederrum mit nicht absehbaren Folgen bis hin zur
Lebertransplantation.

So, wer noch mehr Informationen haben möchte, dem stelle ich gerne meine Unterlagen zur Verfügung. Diese sind insoweit
vollständig, dass ich alle Unterlagen habe, die für den Patienten zur Verfügung stehen. Interne Papiere, wie z.B. OP Berichte
habe ich nicht.  

 
     
  Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen XXI  
 

Termin KH zum Stentwechsel 8 Uhr. Patrick 8 Uhr 10 auf Station, macht sich OP-bereit. Blättert in den Unterlagen
die auf seinem Bett liegen: OP terminiert für 9 Uhr. OP findet um 11 Uhr 20 statt. Folge: Patrick sauer, dann OP Team
sauer (von wegen Notfälle, Pandemie). Patrick ist irgendwann nach 13 Uhr zurück auf Station und laboriert die
komplette Woche an dem Eingriff herum. Wird aber am nächsten Tag entlassen mit dem aufmunternden Hinweis des
Chefarztes Prof. Dr. Lutz, dass die Stents auch schon vor dem Ablauf von drei Monaten gewechselt werden könnten,
wenn sie sich zusetzen. So ist‘s halt.

Gemessen an der Antwort eines angehenden Arztes auf meine Frage nach Alternativen zum Stentwechsel durch ERCP
(vielleicht wissen die Jungen mehr, war meine Hoffnung) war der gegebene Hinweis noch vollkommen im Bereich des
Möglichen. Die Antwort war: sterben.

Gut, ich könnte mir vorstellen, dass da noch mehr zur Verfügung steht. Ein Operation an der Leber und die
Lebertransplantation vielleicht. Kurz nochmal zurück zu den wichtigen Dingen. Ich zitiere aus dem Arztbrief:

„Es erfolgte der komplikationslose Wechsel eines geraden Plastikstents, sowohl in das linke als auch das rechte
Gallenwegsystem.“ Zur Vervollständigung: Links 8,5 French, 11 cm, und rechts 10 French, 11 cm.

Na dann, all meinen Unterstützern, Freunden, der Community, Familie, speziell Jonny, ein Frohes Fest und ein
gutes Neues Jahr.

 
     
  Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen XX:  
 

Am Mo. 14.12.2020, 8:00 Uhr, werden die Stents gewechselt. Vorgespräch am 10.12. Am 11.12. wird ein Abstrich
vorgenommen. Zum aktuellen Stand meines hochmalignem Non-Hodgkin-Lymphom der B-Zell-Reihe (aus Diagnose
8/17) gebe ich die Epikrise wieder:

„Der Patient stellte sich am 26.10.20 zur Kontrolluntersuchung wegen des hochmalignen Non-Hodgkin-Lymphoms vor.
Es haben sich keinerlei Anhaltspunkte für ein Lymphomredzidiv ergeben. Wegen eines Bauchdeckenbruchs sei er bei
Dr. Sardoschau gewesen, der bei dieser Vorgeschichte eher nicht operieren wollte. Herr Gabriel war zwischenzeitlich
in unserer Chirurgischen Klinik zur Beratung gewesen. Die in diesem Rahmen durchgeführte Sonographie zeigte
beidseitig ein auseinanderweichendes Musculus rectus abdominis nach lateral wie bei einer Rektusdiastase.
Sonographisch ließ sich keine zusätzliche Herniation finden. Wegen der Kontrolle der Stents wurde in der
Gastroenterologie ein Termin für 11/20 vereinbart. Bei uns ist wegen des Lymphoms eine Kontrolluntersuchung in 6
Monaten ausreichend.“

Quintessenz:

Ursprungserkrankung: z.Zt. im Griff.

„Nebenerkrankungen“: kritisch.

Bauchdeckenbruch: ratlos.

 
     
  Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen XIX:  
 

Am 26.08.20 wurde die ERCP durchgeführt. Als ich wieder aufwachte, war mir übel, und die Nierenschale aus Karton
stand gerade richtig zu meinen Füßen (die entnommene Gallenflüssigkeit konnte ich gerade noch entfernen). Dann
teilte Herr Dr. Schuster mir mit, dass ich jetzt zwei Stents habe. Im linken System einen 7 Fr, 11 cm langen
Plastikstent und im rechten einen 10 Fr, 11 cm langen Plastikstent. Na toll, jetzt zwei Stents.

Mir war die nächsten Tage übel und unwohl, was den Assistenzarzt, Herrn Kotterbach, zu der Bemerkung
veranlasste: „Wenn die Bauchspeicheldrüse einen Stubbs bekommen hat, reagiert sie schon mal beleidigt.“
Das hat sie dann auch einige Tage getan, eine Eigenschaft, die dem Träger dieses Organs nicht inne wohnt.

Ich musste bis Samstag in der Klinik bleiben, unter Corona-Bedingungen. D. h. nur eine Besucherin pro Tag, was bei
mir immer dieselbe war. Nachdem die Laborwerte ausgewertet wurden, konnte ich am Samstag Nachmittag die Klinik
verlassen. Natürlich ist im Labor irgendein Gerät ausgefallen, eine Servicekraft musste kommen, so dass ich Stunden
zum Reflektieren hatte.

In den darauffolgenden Wochen haben sich meine Werte tendenziell verbessert, normal sind sie aber noch nicht.
Der nächste Stentwechsel soll Ende November sein.

Am Montag, den 26.10.20, hatte ich, mit einiger Verzögerung, den Termin zur Nachsorge. Zuerst Labor, dann Gespräch
mit Prof. Clemens, dann Röntgen, danach Ultraschall. Zwischen Röntgen und Ultraschall 1 ¾ Stunden Wartezeit! Dann
noch ganz schnell zur Chirurgischen Ambulanz, auf Anraten von Prof. Clemens. Anmelden, warten, ein Dr. Lamberty
untersucht, es geht um die OP-Hernie bzw. den Bauchdeckenbruch, er will einen Befund durch eine
Ultraschalluntersuchung haben. Zurück zum Ultraschall, dieses Mal geht alles schneller. Nur eine Stunde Wartezeit!
Zurück zu Dr. Lamberty. Warten. Dann Befundbefundbesprechung: Es gibt keine sonographisch erkennbare Hernie,
sondern es ist eine Rektusdiastase (Bauchwandbruch), die oft nach Schwangerschaften vorkommt, hatte ich aber keine.
Die Gefahr, dass der Darm sich rausdrückt, wird ausgeschlossen. Diametrale Auffassung zu Dr. Sardoschau.

Zum einen erleichtert, falls Dr. Lamberty recht hat, aber auch verunsichert, verlasse ich das Krankenhaus, in dem ich mich
von 10.00 bis 16.00 Uhr aufgehalten habe. Dazu noch die Wartezeit vorher beim Hausarzt wegen der nötigen Überweisung
nach § 116b, eine weitere Stunde.

Das Ergebnis der Nachsorge kennen wir noch nicht, die Onkologische Ambulanz ist zu den angegebenen Sprechzeiten
nicht zu sprechen.

 
     
  Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen XVIII  
 

Am 11.08.20 vormittags Labor HA Messerle. Nachmittags Termin Chirurgische Praxis Lauer und Sardoschau wegen
Bauchdeckenbruch (Hernie genannt). In diesem -Gespräch zur OP des Bruchs wurde über die Vorgehensweise
gesprochen, das zu implantierende Plastiknetz konnte ich mir ansehen, und ein Termin war auch gefunden.
Dann aber kam die Frage nach der Bestrahlung, die im Februar 2018 stattfand. Und dann war klar: unter den
Umständen kann die OP nicht von Herrn Sardoschau durchgeführt werden. Denn durch die Bestrahlung vernarbt
Gewebe im Körper, was zu Problemen bei der Fixierung des Netzes führt. Es kann zu Blutungen und Abstoßreaktionen
kommen. Daher ist eine exzellente Intensivmedizin erforderlich, diese steht Herrn Sadoschau z. Zt. nicht zur Verfügung.
Er verweist auf die Uniklinik Homburg. Bietet später noch ein Gespräch Anfang September an.

Was jetzt?

Ohne Netz kann es zum Austritt vom Darm kommen. Folge: Not-OP, eventuell Entfernung eines weiteren Teils des Darms.
Mit Netz kann es zu Komplikationen kommen, und die OP bleibt ohne Erfolg. Auch können Organe, Darm usw., bei einer
OP verletzt werden, Folge seitlicher Ausgang usw.

Die Bestrahlung nach der Chemotherapie von im Abdomen verbliebenem Restgewebe, ein übliches Prozedere, welches
aber eine vorsorgliche Maßnahme ist, bringt erhebliche, von mir nicht absehbare Nachteile mit sich. Dies erklärt auch die
Wundheilstörungen nach der Darm-OP im Dezember 2018 und die daraus folgende Hernie und auch den vernarbten
Gallengang in der Leber.

Mittwoch, 12.08.2020, kurz nach 12 Uhr:

Mein Hausarzt, Herr Messerle, meldet sich. Vier Leberwerte gibt er mir an, die alle dramatisch hoch sind. Er empfiehlt mir,
mich am nächsten Tag als Notfall in der Klinik vorzustellen. Wir lassen die Kneipe Mittwoch und Donnerstag geschlossen,
ich packe meinen Koffer. Mein Schwiegervater fährt mich Donnerstag ins Krankenhaus. Notfallambulanz = warten!
Wer sich nicht mit Rettungswagen einliefern lässt, ist selbst Schuld. Irgendwann finden dann doch Voruntersuchungen in
der Notfallambulanz statt. Dann Sonographie auf Station. Ergebnis: Leberwerte besser als am Dienstag. Aber es soll wieder
ein Stent gesetzt werden. Dazu weiterer Termin zum Vorgespräch und MRT am Freitag, dem 21.08.20.

Ich bin pünktlich vor Ort (8 Uhr), komme aber nach Corona Test und Patientenaufnahme erst um halb Zehn auf die Station
und muss, wie auch vorher bei allen Stationen, warten. Dann Gespräch mit Oberarzt Schuster und dann zum MRT. Erst
anmelden, dann ins MRT 1. Da war ich noch nicht. Also gehe ich erstmal dahin, wo ich mich auskenne – und: bin falsch.
Irgendwann stehe ich in der richtigen Abteilung und stelle mich vor. Antwort: Sie sind eine Stunde zu spät. Stimmt. 8 Uhr
Station, 9 Uhr MRT. So der Plan. Keine Rede von Corona Test und Anmeldung, immer alles mit Wartezeit. Nach Test bin
ich auf Station, wie im Entlassungsbrief beschrieben. Nach kurzem Warten kam der Hinweis, dass ich mich noch anmelden
muss. Nun genug der Schilderungen der uneffektiven Abläufe in „meiner“ Klinik.

Der nette junge Mann im MRT 1 bot mir an, ich könnte am Montag nochmal kommen, was ich ablehnte. Dann um 11 Uhr 30.
Nun gut, anderthalb Stunden warten. Und es Wurde natürlich noch später.

Kleiner Verbesserungsvorschlag: Im Arzt/Entlassungsbrief folgende Hinweise einpflegen: Halbe Stunde vor Termin
anwesend sein, wegen Corona Test. Zuerst zur Patientenaufnahme, mit Einweisung des Hausarztes. Dann zum MRT und
ähnlichem. Und zum Schluss auf Station.

Also, am Mittwoch, dem 26.08.20, zum ERCP mit Platzieren eines Stents. Dann wird ein Jahr lang, alle drei Monate,
gewechselt, in der Hoffnung, dass sich der Gallengang weitet.

Und im September wird eine erneute Nachuntersuchung fällig, hab ich fast vergessen, ich hab ja NHL – Non-Hodgkin-Lymphom.

 
     
  Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen XVII  
 

Im Arztbrief vom 18.03.20 steht, in meinen Worten, keine relevanten Veränderungen.

Oder aus Arztbrief zitiert:

Zum Abdomen: „Soweit einsehbar, keine zwischenzeitlich neu aufgetretenen suspekten
Lymphknoten oder anderweitige Tumorzeichen abdominell“.

Zur Axilla: „Weiterhin keine suspekten Lymphknoten biaxillar“.

Zur Leiste: „Weiterhin keine suspekten Lymphknoten biinguinal“.

Zum Hals: „Kein signifikanter Befundwandel, konstante Größe der bekannten Knoten,
keine zwischenzeitlich neu aufgetretenen suspekten Lymphknoten.

Zum Thorax: „Keine suspekten intrapulmonalen Herdbefunde“.

Im Klartext: Ich bin voller merkwürdiger Lymphknoten. Ist aber kein Problem, wenn sie
so bleiben wie sie sind.

Die Ultraschalluntersuchung, bezüglich der Gallengänge, von meiner Hausärztin durchgeführt,
hat ebenfalls keine Veränderungen ergeben.

Also, in 5 -6 Monaten schauen wir nochmal.

 
     
  Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen XVI  
 

Am Montag, dem 16.03.20 war ich zur Nachsorge in der Caritas Klinik. Es wurde eine
Blutentnahme gemacht, die Lunge wurde geröntgt, und eine Ultraschalluntersuchung
fand statt.

Da es auch ein Gespräch mit Prof. Clemens gab, geht mir der Befund in Form eines
Arztbriefes zu, ohne weitere Befundbesprechung. Dann wird sich zeigen, ob die
Feststellungen, bezüglich der hohen Anzahl von Lymphomen im Abdomen, im
Knappschaftskrankenhaus Püttlingen vom Februar eine Relevanz haben oder nicht.

Mein Dank an alle, die seit August 2017 meiner Frau und mir in unterschiedlichster Form
helfen und unterstützen, besonders an Marion, die ELCH-Feuerwehr Anita und Thomas, an
Angela und Jasmin. Und am Schluß, aber nicht zuletzt, an Jonny.

 
     
  Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen XV  
 

Am Sonntag, dem 09.02.20, musste ich mich in stationären Aufenthalt in die Knappschaftsklinik
Püttlingen begeben. Ich hatte seit Montag, dem 03.02. unter Diarrhoen gelitten und konnte es nicht
in den Griff gekommen. Nachdem ich zwar am Dienstag, dem 04.02. mich nicht einbringen konnte,
haben wir aber den Rest der Woche durchgezogen. Doch am Sonntag war dann Schluss. Es ging
nicht mehr.

In Püttlingen wurde schnell reagiert und ich konnte am Mittwoch nach Hause. Ich werde mich bis
einschließlich Montag erholen und ab Dienstag, dem 18.02. geht’s weiter, auch in Hinblick auf die
Faschingsveranstaltungen.

Bei den Untersuchungen in Püttlingen sind ein paar Dinge aufgefallen, z.B. hohe Anzahl von
Lymphknoten und Veränderungen an den Gallengängen. Ob das Veränderungen zum Oktober, der
letzten Nachsorge, sind, muss bei den jetzt eh anstehenden Untersuchungen abgeklärt werden.

Eine Erklärung für mein Darniederliegen in der letzten Woche ist mein immer noch und hoffentlich nicht
nachhaltig geschwächtes Immunsystem.

 
     
  Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen XIV  
 

Auch bei meiner Internistin, Frau Dr. Wolf, aus der Praxis Dr. Schweizer / Messerle, gab es im November
keine negativen Befunde, so dass ich erst wieder im neunen Jahr zu weiteren Kontrolluntersuchungen
verabredet bin. Sowohl die Laborwerte als auch der Durchmesser der Hauptgallengänge in der Leber
sind - für meine Situation! - in Ordnung.

 

Immer wieder Dank an Nicole und Jonny, Marion, meine Physiotherapeutin,

die ELCH Feuerwehr Anita und Thomas, Angela und Jasmin.

 
     
  Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen XIII  
 

In der zweiten Oktoberwoche hatte ich einen Labortermin, zwei CT Untersuchungen plus einmal
eine Ultraschalluntersuchung. Bei der Befundbesprechung am 16.10.19 mit Professor Clemens
wurde Nicole und mir mitgeteilt: Kein Befund, keine Auffälligkeiten.

Somit bin ich für dieses Jahr aus der Nachsorge raus. Was bleibt sind die Ultraschalluntersuchungen
wg. der Gallengänge, was beim Hausarzt geschieht, und die OP Hernie.

Wichtig aber ist: Zur Zeit: Krebsfrei!

Nochmals Dank an diejenigen ohne deren Hilfe es die Kneipe (und mehr) nicht mehr geben würde!

 
     
  Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen XII  
 

Am 17.07.19 wurden überraschend beide Stents in den Gallengängen entfernt. Aussage des Arztes:
„Die Chancen stehen fifty-fifty“. Heißt: Es kann passieren, dass die Gänge sich verengen und doch
wieder Stents gesetzt werden. Wie eben schon im November ´18. Zur Zeit ist dies nicht der Fall.
Den Zustand kontrolliert mein Hausarzt bzw. seine Internistin per Ultraschall. Positiv auch:
Die CT´s Anfang Juni haben keinen Befund ergeben. Also kein Hinweis auf eine Wiederkehr des
Krebses. Die nächste Nachsorge per CT ist im Oktober.

 
     
  Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen XI  
 

Ich habe lange gebraucht, um mich hier zu äußern.

Nach dem Eingriff am 15.04. hat der behandelnde Arzt mir nachmittags um 15.30 Uhr mal kurz und
bündig erklärt, dass meine Gallengänge immer weniger kontrahieren und ich mit einer Lebertransplantation
rechnen muss. Daher kann er mir von einer OP zur Beseitigung meines nach außen gewölbten Oberbauches
nicht raten.

Hernie nennt man diese Operationsfolge, bei der die Bauchdecke nicht vollständig zusammenwächst.
Das, immerhin, habe ich Monate nach der OP erfahren.

Man kann wohl ein Netz einsetzen, das bei einer Lebertransplantation allerdings stören würde.

Dass diese Information zwischen Tür und Angel die österliche Stimmung ein wenig eingetrübt hat,
kann sich der geneigte Leser wohl vorstellen.

Hilf- und ratlos wurde ich am Gründonnerstag entlassen, ohne, dass es irgendein weiteres Gespräch gegeben
hätte. Nicole hat sich an die Uniklinik Homburg gewandt, dort gibt es eine ambulante Beratung für Transplantationspatienten.

Diese E-Mail ist bis heute nicht beantwortet.

Geholfen hat mir eine Bekannte aus der Reha. Sie hat uns eine Adresse genannt, bei der wir eine Zweitmeinung
einholen konnten, die aber die Feststellungen der Saarbrücker Ärzte grundsätzlich bestätigte.

Einen gemeinsamen Termin bei meinem Hausarzt von Nicole und mir hat kein Ergebnis gebracht. Er hat keine
Kenntnisse zum Thema Transplantation und wohl auch nicht die Möglichkeit, in seinem akademischen Umfeld
sich um diese zu bemühen.

Bei der letzten Befundbesprechung am 18.06.19 mit Prof. Clemens, Onkologie, gab es, was den Krebs anbelangt,
nichts Neues. Wir müssen die ein oder andere Stelle weiter beobachten.

Ansonsten wäre es am besten, wenn weder die Onkologen noch die Chirurgen mich stationär sehen würden.
Denn dann wird’s schwierig. Eine Leber muss man erst einmal bekommen. Eine Transplantation ist aber nicht
durchführbar, weil die Chemotherapie noch nachwirkt.

Kommt das Non-Hodgkin-Lymphom wieder, ist eine Stammzellentherapie wegen der angegriffenen Leber nicht möglich.

Jonny und Nicole haben sich als Spender angeboten. Es ist möglich einen Teil der eigenen Leber zu spenden,
die dann auch wieder nachwächst. Aber auch die muss angenommen werden und ist aus oben genannten Gründen
zur Zeit nicht machbar.

Es bleibt spannend (leider).

Einen verwertbaren Ratschlag gab es bisher nicht. Weder was Essen und Trinken angeht. Wie ich mich bewegen
soll oder kann. Auf was ich mich wann einstellen muss. Also mache ich weiter, fast so, als ob nichts wäre. Geht
natürlich nicht wirklich, da ich durch die Darmoperation und die daraus entstandene Hernie sowie die Folgen der
Chemo diverse Einschränkungen habe.

Am 17.07.19 finden die nächsten Stentwechsel statt.
Vielleicht hat dann ein Arzt Zeit, mir ein wenig mehr an Informationen zu geben.

So, das soll es gewesen sein, noch meinen Dank an alle Helfer, besonders an Nicole und Jonny (diesmal als erste,
wegen der Leber) an Marion, die ELCH Feuerwehr Anita und Thomas, Angela und Jasmin.

 
     
  "Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen - Teil X"  
 

Am Montag dem 15.04.19 findet ein weiterer Gallengang-Stentwechsel statt. Dies wird übers Jahr
alle 10 bis 12 Wochen so geschehen. Zwangsurlaub vom ELCH.

Notwendig sind diese Stents, weil durch die prophylaktische Bestrahlung im gesamten Monat Februar
letzten Jahres die Gallenwege vernarbt sind. Vielleicht ist eine dauerhafte Weitung der Gänge durch die
Stents möglich, dann kann man, wenn der Abtransport der Flüssigkeiten gewährleistet ist, auf die Stents
verzichten.

Der ELCH ist deshalb in der Karwoche und über Ostern geschlossen.

Am 23.04. 19 geht es aber gleich mit den DFB Halbfinals weiter.

Meinen Gästen, Freunden und Bekannten ein Frohes Osterfest.

Ein extra-österlichen Gruß an meine Freunde und Retter, Frau und Sohn, des ELCH Teams, die da wären:

Nicole und Jonny, Marion (auch meine Physiotherapeutin), Anita + Thomas – ELCH Feuerwehr = siehe
St. Patrick´s Day, Angela und Jasmin.

 
     
  "Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen - Teil IX"  
 

Am Mittwoch, den 20.02.2019, fand nochmal eine Nachsorge per Ultraschall statt. Beim letzten Termin
zum Gallenstentwechsel wurde ein Lymphom hinter dem rechten Ohr zur Beobachtung freigegeben –
dies sollte abgeklärt werden. Der Termin hat stattgefunden, und ich erlaube mir, dem Arztbrief vorzugreifen.

Ich kann Entwarnung vermelden. Somit werden mein Team und ich an:

Weiberfastnacht, Do., den 28.02.19, den ELCH gaaaanz langsam wieder eröffnen.

 
     
  "Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen - Teil VIII"  
 

Wie schon erwähnt, manchmal ist das Leben schneller, als ich eine E-mail geschrieben habe.

Am Montag, dem 12.11.18, hat mein Hausarzt mir dringend den Gang ins Krankenhaus angeraten,
was am 13.11.18 auch stattfand. Ich hatte mich samstags schon nicht wohl gefühlt. Die Blutwerte
vom Montag zeigten auch, warum dies so war: Extrem erhöhte Leberwerte. Außerdem gelbe Augen
und noch zwei andere Merkmale, die mir schon aufgefallen waren. Es musste ein Gallenstent gesetzt
werden, was Donnerstags auch passiert ist. Leider ist es als Folge der Endoskopie zu Entzündungen
von Divertikeln am Darm gekommen. Daraus haben sich Abszesse gebildet. Diese mussten zuerst
notpunktiert und eine Woche später, am 04.12.18, operativ entfernt werden. Diese OP hat viereinhalb
Stunden gedauert, eine Narbe von 20 cm hinterlassen und mich 35 cm Dünndarm gekostet.

Am Montag, den 17.12.18, wurde ich entlassen und darf mich seither um die Wundheilung kümmern,
da die OP-Narbe nur langsam zuheilt. Ich begann vor Weihnachten mit zwei großen Löchern im Bauch
und der ambulanten Wundversorgung im Krankenhaus, danach, mit stetiger Verbesserung und aus
verwaltungstechnischen Gründen, erfolgte die Wundversorgung durch den Hausarzt.

Für den 02.01.19 war ein Stentwechsel geplant. Der wurde allerdings schon geplant, als die Folgen
noch nicht aufgetreten waren. Mithin habe ich bei einem Vorgespräch am 28.12.18 gebeten, den Termin
zu verschieben. Der neue Termin ist nun am 22.01.2019. Hoffentlich ohne Komplikationen.

Das ist also der aktuelle Stand.

Wir planen, ab Frühjahr 2019, also im März, unseren ELCH wieder zu öffnen.

Und nur wegen der Vollständigkeit und dass ich es nicht umsonst formuliert habe, meinen Bericht zur
Reha der kurz vor meinen überraschenden Krankenhausaufenthalt eingestellt werden sollte:

„Die Reha-Maßnahme ist zu Ende. Ein gewisser Erfolg ist erkennbar, aber nicht so, wie ich es erhofft habe.
Es ist mir im Vergleich mit anderen Patienten klar geworden, welche Einschränkungen ich tatsächlich habe.
Gerade im Bereich PNP (Polyneuropathie), sprich Empfindungsstörungen in Händen und Füssen.
Aber auch andere körperliche Einschränkungen und Auffälligkeiten. Wie beruhigend, wenn dann ein Arzt
während der Reha bekannt gibt, das man (frau) 100 % nicht mehr erreichen wird ….. und ich wollte besser
werden als vor der NHL – Erkrankung!

Ich versuche, so gut es geht, an den therapeutischen Maßnahmen dran zu bleiben, um doch noch mal
halbwegs hergestellt zu sein. Nächste Kontrolle ist im Dezember.“    

Das also war der Text den ich nicht mehr einstellen konnte.

Was fehlt ist mein Dank an alle Helfer die meine Arbeit gemacht haben. Die ELCH – Retter Nicole und
Jonny sowie Marion (auch meine Physiotherapeutin), Jasmin, Anita und Thomas – die ELCH Feuerwehr, Angela

 
     
  "Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen - Teil VII"  
 

Der Text zu Teil VII war schon geschrieben, aber das Leben war mal wieder schneller.
Seit Dienstag, 13.11.18, ist Patrick im Krankenhaus, notfallmäßig. Leber- und Gallenwerte sind vollständig
entgleist, die Ärzte stehen bis heute vor einem Rätsel, es gibt noch keine gesicherte Diagnose. Vermutungen
in alle Richtungen gibt es, die helfen aber nicht. Der Aufenthalt im Krankenhaus wird länger dauern als geplant.
Eine Endoskopie am 15.11.18 hat noch zur Verschlimmerung seines Zustandes beigetragen. Zeitgleich wurde
eine Biopsie der Leber gemacht. Nach der Endoskopie zeigte Patrick zwar schon wieder das
Rocker-Metal-Zeichen, aber die darauffolgende Nacht war geprägt von Schüttelfrost, Infusionen, Schmerzmitteln,
Arztbesuchen.

Wir warten auf die Ergebnisse.

Die Veranstaltungen im Elch am Samstag, 17.11.18, und am Samstag, 24.11.18, finden unverändert statt, soviel
steht fest. Helfende Hände haben sich uns schon angeboten, für die wir uns erneut nur bedanken können.

Die Zeit vor und zwischen den Veranstaltungen ist der Elch vorläufig geschlossen. Alles Weitere werden wir sehen,
wenn wir Gewissheit haben, in welche Richtung es gesundheitlich mit Patrick weitergeht. Wir waren gerade dabei,
Dinge mal wieder planen zu können. Es soll anscheinend noch nicht sein.

 
     
  "Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen - Teil VI"  
 

Vor vier Wochen, Anfang August, sind die Blutwerte entgleist. Es bestand von Seiten des Hausarztes und der
Notaufnahme der Inneren im Caritas-Klinikum Verdacht auf Rezidiv. Nach erster Entwarnung durch intensive
Ultraschalluntersuchung in der gleichen Woche konnte dieser Verdacht nicht erhärtet werden, so dass am
24.08.18 der Port doch entfernt werden konnte.

Dass die Rückfallwahrscheinlichkeit hoch ist, weiß ich, wenn sie dann aber als real im Raum steht, wird man
doch wackelig. Um auf der sicheren Seite zu sein, wurden letzte Woche nochmals zwei CT’s gemacht.
Die Befundbesprechung am Dienstag, 18.09.18, ergab KEIN Rezidiv. Was für eine Nachricht!

Das bedeutet: Ich muss der Einladung des Universitätsklinikums Freiburg, Klinik für Onkologische Rehabilitation,
folgen und am Donnerstag, den 27.09.18, antreten. Die Reha-Maßnahme dauert 3 Wochen, so dass ich am
18.10.18 zurückkehren werde.

Im Dezember wird dann die nächste Nachsorgeuntersuchung stattfinden (Ultraschall/Sonographie).
Zu dem Blutbild, dass sich langsam, für meine Verhältnisse, normalisiert, werden die Freiburger Spezialisten
die dementsprechenden Untersuchungen vornehmen.

Ich kann es nicht oft genug schreiben: Ein großes Dankeschön an Marion, Jasmin, Anita & Thomas (ELCH-Feuerwehr),
Angela, Jonny und vor allem an Nicole, die u. a. und ganz nebenbei den Erhalt der Kneipe bewerkstelligt hat.

 
     
  "Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen - Teil V"  
 

Befundbesprechung der CT´s vom 17. und 18.07.2018 am Montag, dem 23.07.2018 mit meinem behandelnden Oberarzt.

Ergebnis: keine Auffälligkeiten, kein Befund, keine Tumore und gute Prognose, was bedeutet: bei einer erneuten
Tumorbildung kann durch eigene Stammzellen, die extrahiert werden, eine dementsprechende Therapie durchgeführt werden.
Dadurch ist quasi ein Heilung des Non-Hodgkin-Lymphoms möglich.

Allerdings: Es ist eine halbjährige Behandlung notwendig mit auf Null gesetztem Immunsystem. Daher zeitweise, nach Gabe
der Stammzellen, komplette Isolation, hohes Infektionsrisiko ect. pp.

Ein kleiner Ritt durch die Hölle. Da mache ich mir schon mal Gedanken über die Stammzellentherapie, da ich eben ein recht
hohes Rückfallrisiko habe. Hoffe aber, durch meine enorme Willenskraft diese doch zu vermeiden.

Als nächstes steht das Entfernen des Power-Ports an. Dies wird am 24.08.2018 sein, wenn ich dieses Mal daran denke,
rechtzeitig meine Medikamente umzustellen (sonst wäre die OP am 10.08.2018 gewesen – Jahrestag: am 10.08.2017
wurde uns in der HNO Caritas klar, was ich denn nun wirklich habe).

 
     
  "Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen - Teil IV"  
 

Am 19.04.2018 kam es zur Befundbesprechung im Caritas Klinkum Saarbrücken und dies gleich mit 2 Ärzten zu
getrennten Terminen. Folgendes Ergebnis ist zu verkünden, in meiner nur laienhaften Möglichkeit heisst dies:

Ich bin tumorfrei!
Das ist das beste Ergebnis was zu erreichen war.

Es bleibt ein hohes Rückfallrisiko, auch weil die Erkrankung erst spät erkannt wurde.

Das bedeutet:

In den nächsten 2 Jahren alle 2 Monate eine CT Untersuchung, danach 3 Jahre lang alle 3 Monate, nach 5 Jahren jährliche
Untersuchung.

In den ersten Jahren ist das Risiko einer erneuten Erkrankung am Höchsten.

Aber im Moment ist alles positiv und ich darf mich nach einer Anschluß-Heilbehandlung langsam auf ein normales
Leben einstellen.

Dank an ALLE, die mich begleitet haben und ab Donnerstag, dem 19.04.2018 nachgefragt haben und dieses Ergebnis
durch Beten, Daumendrücken und anderen Dingen erst ermöglicht haben.

Dank an Marion, Jasmin, Anita & Thomas (die Elch-Feuerwehr), Angela, Jonny und last but not least Nicole.
Ohne meine Frau wäre der Fortbestand der Kneipe nicht möglich gewesen.

 
     
  "Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen - Teil III"  
 

Meine Krebserkrankung (Non-Hodgkin-Lymphom) ist noch nicht überstanden. Bei der Befundbesprechung am 22.12.2017
wurde über ein Lymphom zwischen den Nieren in Größe von 2,1 cm auf 1,6 cm berichtet.

Nach langer Wartezeit ist für den laufenden Monat Februar 2018 die tägliche Bestrahlungstherapie angesetzt. Danach 4-6
Wochen abwarten und dann erneute Befundaufnahme...

Aber insgesamt geht es mir besser, als in den letzten Monaten, weshalb ich auch ab und an wieder im Lokal bin.

Mein Dank gilt all denen, die spontan ihre Unterstützung angeboten, darüber hinaus auch gewährt haben und gewähren.
Zu nennen sind: Marion, Jasmin, Anita & Thomas, Jonny und Nicole - ohne meine Frau wäre der Elch seit Monaten geschlossen.

Mein Dank gilt auch unseren Gästen, die mit der neuen Situation großherzig umgegangen sind und dem Elch die Treue hielten
(und hoffentlich halten) gerade in der für uns so wichtigen Zeit.

 
     
 

"Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen - Teil II"

 
 

Nach der niederschmetternden Diagnose vom 10.08.17 kann Patrick eine Art „Halbzeit“ vermelden, die hoffnungsfroh stimmt.
Die Chemotherapie schlägt an, die Tumore haben sich verkleinert. Er befindet sich aktuell in der letzten Phase der Chemo,
die aller Voraussicht nach und mit jedem Optimismus denkend Ende November/Anfang Dezember ihren Abschluss finden wird.
Es heißt weiterhin Daumen drücken.

Mit dem Wissen um seine Erkrankung, das wir heute haben, können wir berichten, dass wir Glück im Unglück hatten.
Hätte der Lymphknoten am Hals nicht explosionsartig auf den Krebs aufmerksam gemacht, gäbe es Patrick zum jetzigen
Zeitpunkt nicht mehr.

Er kämpft und ist unendlich stark.

Dachten wir, das Schlimmste überstanden zu haben, traf uns das nächste Schicksal. Unsere Küchenperle Uli hat am
24.10.17 einen Schlaganfall erlitten. Es geht ihr den Umständen entsprechend, wir hoffen alle auf vollständige
Wiederherstellung, damit die Perle in die Schale zurückkehren kann.

Viele helfende Hände und Füße haben uns in den letzten Monaten durchhalten lassen, im Sinne von Patrick, und nun auch
von Uli.

An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an alle Gäste, die mit wirklich einigen Überraschungen und neuen Gesichtern
wohlgelaunt und mit viel Verständnis umgegangen sind.

Und natürlich machen wir weiter. Die Öffnungszeiten täglich von 18:00 bis 23:00 Uhr sind sichergestellt durch unser
Tresen-Stamm-Team Marion, Claudia & Jonny, die durch immer wieder neue Gesichter verstärkt werden.
Die Küchenbesetzung hält die bestehende Elch-Küche weiter von 18:30 bis 22:00 Uhr hoch, ergänzt um einige „Specials“, die
Ihr unter der Rubrik „Termine“ findet, aber auch in den aktuellen Auslagen im Elch.

Und frei nach Patrick: It’s only the Elch, but I like it.

 
     
  "Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen - Teil I"  
 

Liebe Gäste,

wie sicherlich durch die mündliche Ortspresse, aber auch durch die Internetseite vom Elch bekannt, hat Patrick am 10.08.17
die Diagnose Krebs erhalten. Es handelt sich um das sog. Non-Hodgkin-Lymphom, eine Ausprägung von Lymphdrüsenkrebs,
welche mit Chemotherapie behandelbar ist. Die Behandlung wird mehrere Monate in Anspruch nehmen. Patrick‘s Therapie hat
begonnen, die Aussichten sind gut, er kämpft.

Die Diagnose hat Patrick und mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Es hat einige Tage gedauert, bis uns klar wurde,
womit wir es zu tun und worauf wir uns einzustellen haben, im guten wie im schlechten Fall. Wir haben gelernt, die Krankheit
offen beim Namen zu nennen, um besser gegen sie ankämpfen zu können. Die Diagnose Krebs kannten wir bis dato nur von
anderen. Sie gehörte nicht zu unserem Wortschatz, geschweige denn zu unserem Leben. Seit dem 10.08.17 ist alles anders.

Ebenso haben wir gelernt, dass die persönliche Einstellung ein wichtiger Punkt in der Heilung von Krebs ist. Oder in Patrick’s
Worten: „Der Krebs hat sich den Falschen ausgesucht.“ Er will, dass es weitergeht, auch mit dem Elch.

Also geht es weiter. Wir haben ein Team zusammengestellt, einige sind vom Fach, einige sind von einem anderen Fach.
Wir haben improvisiert, und es ist durchaus möglich, dass man uns diese Improvisationen auch anmerkt. Sei es, dass wir bei
manchen Bestellungen nachfragen müssen, weil wir uns was anderes darunter vorstellen. Oder sei es, dass die bestellten
Getränke länger dauern, bis sie serviert werden können, oder vielleicht noch gar nicht zu dem Repertoire gehören, welches
wir versuchen zu bewältigen. Für alle Pannen, die passieren können, bitten wir jetzt schon um Verständnis.

Wir können und möchten Patrick weder ersetzen noch vertreten, wir können nur die Zeit kurzweiliger gestalten, bis er wieder
selbst hinterm Tresen stehen wird.

Neu sind die Öffnungszeiten. Diese reichen von 18.00 bis 23.00 Uhr an sieben Tagen die Woche. Die Küche erscheint in
altbekannter Besetzung und Qualität und sogar eine halbe Stunde früher, also ab 18.30 Uhr.

Mit den besten Grüßen, auch und insbesondere von Patrick

 
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